Mason Cross – The Time to Kill

The most obvious sign that I was on vacation is that I found time to read some books. Last year, I spend quality time on The Samaritan by Mason Cross. And now I had number 3 of the Carter Blake series at hand: The Time to Kill. Actually a feature on Blake’s professional backstory working as an agent for a secret organization named Winterlong. They employed his skill to find people in world wide under the radar operations. Until they parted, not in friendship of course.

It begins with a harmless job to find and catch someone for a tech firm. But Winterlong (or rather now being an organisation with no name) is on Blake’s track since The Samaritan. And they want him badly for some digital data he kept as a security measure, and which could harm the organisation big time. As it happens, soon he is on the run together with the software thief he was meant to catch. Across the USA on train, bus and by car, trying to escape the very resourceful enemy. And to get to his stronghold, where Blake hides the compromising material.

The story is told in a breathless pace. As before, the narrator switches between Carter (in ego perspective) and others (third person view), like the organization’s leader and one of the operatives. Thus, one can easily find one’s way around, and learns the truth behind the history of Carter and his parting the organization. It’s a play, to partially know more as reader than the hero does, which makes it not less thrilling. One could complain about some extremely lucky circumstances making Carter survive several times, but that is part of why the story is worth telling. Overall, it is quite plausible and definitely action packed to the last page.

I like Blake, and I like the writing style. I’m sure when my vacation comes back, the fourth book will come to me.

Marcus Johanus – Zum zweiten Mal tot

Vor nahezu genau zwei Jahren rezensierte ich an dieser Stelle Entfesselter Tod von Johanus. Nach den großen Ankündigungen war ich natürlich umso mehr auf seinen neuen Roman “Zum zweiten Mal tot” gespannt. Titelheldin ist diesmal die extrem erfolgreiche Kriminalpsychologin Lisa Kreuzer. Bis sie ein tödlicher Autounfall aus der Bahn wirft. Wiederbelebt wird sie mit einer Selbsthilfegruppe und sich einer daraus ergebenden Suche nach einem Handy-Stalker konfrontiert, der ihr und anderen aus der Gruppe den zweiten Tod wünscht.

Die Handlung hat eigentlich alle Zutaten, die mir an einem Thriller gefallen: einen (im wahrsten Sinne) krachenden Anfang, eine kaputte Heldin, die im Laufe des Romans zu sich finden muss, und ein mysteriöses Täterrätsel, das es zu lösen gilt. Ich schreibe “eigentlich”, denn die Story hat mich leider emotional nicht gepackt. Die Protagonistin ist mir eher fremd, unnahbar und fast schon unsympathisch geblieben. Zudem erschienen mir die diversen Ablenkungsmanöver vom wahren Täter zu aufgezwungen und durchschaubar. Insbesondere ein vermeintlicher Selbstmord war für mich doch zu offensichtlich “unkoscher”. Der Story selbst kann ich dabei keinen Vorwurf machen, ich fand sie durchaus logisch und prinzipiell spannend geschrieben. Am meisten hat mich das Ende enttäuscht, das ich als schwach und wenig inspirierend empfand. Vor allem die Motivation des Täters war dann doch eher im Rahmen des Banalen.

Die Charaktere sind sich über den Roman hinweg treu geblieben, auch wenn mir der mittlerweile immer wieder auftretende Charakter des aggressiven Kommissars fast schon als moderner Stereotyp erscheint. Die Heldin hat, wie auch beim Entfesselten Tod, eine massive Entwicklung durchgemacht. Aber sie blieb dabei glaubhaft. Nett fand ich die Anspielung auf Entfesselter Tod. Aber leider fehlte mir bei dem technisch sicherlich sehr guten Stil der Erzählung ein wenig die humorige Komponente. Und das Thema Nahtoderfahrung wurde leider auch nur angekratzt und nicht vertieft, wie ich es laut Klappentext erwartet hätte.

Am Ende verbleibt ein ordentlich unterhaltsamer Roman mit (für mich) diversen Schwächen. Eine davon ist der Buchtitel, der mir von Klang und Rhythmus zu liebenswürdig für einen Thriller daherkommt.

Mason Cross – The Samaritan

So it took me two years to finally come about and read the second book on Carter Blake and his “adventures”. I had The Samaritan on my to read list for a long time now, and it’s always nice to have a follow-up, if the first book was so exciting and thrilling. While the first one, The Killing Season, was quite action focused, the second is more on the criminal fiction road with a local police officer named Jessica Allen being the second-third point of view. Like in book one, Carter is written as first person providing the first-third point. And the antagonist, The Samaritan, provides the third-third view from the opponent’s side. It’s an interesting concept that distincts Mason’s writing from other thrillers I read so far. On the other hand, it unfortunately reduces the significance of Carter Blake in the story.

So it’s revealed early in the story that Blake knows the serial killer acting in L.A. from his past, which makes eliminating The Samaritan quite personal. He kind of “sneaks” into the investigation supporting the assigned police officers Allen and Mazzucco. Both parties contribute to finding the killer quite equally, either by action or investigation. And it is thrilling to see Blake in action, especially when things do not go the way he planned. In the end it becomes a close call on catching the bad guy.

The Samaritan is one hell of a suspense novel, that I can tell. There are some minor scenes I would have dropped for irrelevance and which steal a bit of the pace. But this is grumbling on a high level. I was not really surprised by how the plot went, but the gripping writing kept me thrilled at all times.

Axel Hollmann – Asphalt. Ein Fall für Julia Wagner

Zu einem No-Brainer-Preis ergatterte ich kürzlich die Folgeromane mit Julia Wagner, der harten Foto-Journalistin, die quasi die Arbeit für die Polizei erledigt. Band 2 der Reihe von Axel Hollmann fiel meinem Urlaub zum Opfer, in dem auch ich einiges an Asphalt unter mir zurück ließ.

Julia ist mal wieder frustriert von ihrem Leben, sowohl privat als auch mit der Arbeit. Kompromittierende Fotos eines Politikers kommen bei ihrer Bekannten und Auftraggeberin nicht so gut an wie erhofft, und dann tritt auch noch der Ex-Lover (Polizist und aktuell Undercover) zurück in ihr Leben und verursacht eine Kette an chaotischen Aktionen. So vergeht eine doch rasante gute Hälfte des Romans, bevor endlich die Wahrheit auf den Tisch liegt und Julia sich um die Lösung des wahren Problems kümmern kann (oder eher muss).

Man mag eine Rockerbande als Aufhänger der Story nicht sonderlich originell finden, aber sie funktioniert hier doch gut. Der unzuverlässigen Frank als Ex-Liebhaber und Antreiber für die eigentliche Handlung ist glaubwürdig geschrieben. Bei Julia vermisse ich in einigen Szenen, wie schon im ersten Roman, ein wenig Hirn. Gerade erst Ärger mit einem (sehr einflussreichen) Politiker gehabt, da ist brennendes Licht in der Wohnung in der Nacht sicherlich der eigenen Schlamperei zuzurechnen (wobei dies meine Annahme wegen Dummheit …). Oder von einem Tatort mit dem Motorrad abhauen zu wollen, dessen Nummernschild sich ein Polizist sicherlich nicht merken kann.

Ja, mit der Protagonistin werde ich mich wohl nicht wirklich identifizieren können. Aber auch dieser Roman ist unterhaltsam und so einige Charaktere sehr interessant beschrieben. Entsprechend wird auch der dritte Fall unter meine Augen fallen, zumal das Buch ohnehin schon gekauft ist.

Boris Maggioni – Ja, wir leben in einer Simulation

Ein Sachbuch? Nun, zumindest steht es so auf dem Cover. Etwas ungewöhnlich und ich weiß leider auch nicht mehr, woher ich den Hinweis auf dieses Buch habe. Boris Maggioni war mir vorab als Autor nicht bekannt. Er schreibt sowohl Romane als auch Ratgeber diverser Natur (unter anderem über das Schreiben). Mit “Ja, wir leben in einer Simulation” greift er die Simulationshypothese von von Nick Bostrom auf und legt dar, warum er diese für plausibel hält. Der Klappentext spricht davon, zu erfahren, was die Wissenschaft zu dem Thema zu sagen hat. Leider beginnt das Buch schon mit einem fachlichen Fehler: der Autor spricht von der Simulationstheorie. Eine Hypothese ist jedoch keine Theorie. Es gibt keine Beobachtungen, anhand derer man die These belegen könnte.

Grob gesehen, würde ich dem doch kurzen Buch zugestehen, dass es recht humorvoll geschrieben ist. Dabei springt Maggioni recht häufig zwischen verschiedenen Gedankengängen hin und her, so dass es manchmal schwer fällt, eine konkrete Beziehung zwischen den einzelnen Aussagen zu erkennen. Die Kernaussage ist meines Erachtens, dass jeder sein Leben, ob es nun real oder simuliert ist, bejahen und “etwas daraus machen” soll (wobei der Autor auch hier schon ein paar Ideen hat, was dies sein könnte, wie man am Beispiel Elon Musk erfährt). Die auf diversen Annahmen gemachte Aussage, dass in einer möglichen Zukunft potentiell so viele Simulationen der menschlichen Geschichte per KI usw. durchgeführt werden, dass der Aufenthalt in der heutigen Realität daneben eher unwahrscheinlich ist, ist genau so möglich oder unmöglich, wie Konjunktive und Fragezeichen hinter dieser Annahme stecken.

Sebastian Fitzek – Passagier 23

Ist es eigentlich verkehrt, hier von dem deutschsprachigen Vorzeigeautor in Sachen Thriller zu spreichen. Zumindest jedoch hat es Sebastian Fitzek schon mehrfach auf die deutschen Bestsellerlisten geschafft. Zuletzt hatte ich seine beiden Augensammler-Bücher verschlungen, von denen ich ja begeistert war. Nun also wieder mal ein Fitzek auf meinem Reader, dem ich meine volle Aufmerksamkeit widmete.

In Passagier 23 greift er ein Thema auf, das dieses Jahr interessanterweise mehrfach auch im echten Leben ins Rampenlicht gezogen wurde: Selbstmorde auf Kreuzfahrtschiffen. Bzw. allgemeiner das Verschwinden von Leuten, denn nicht immer sind sie dann ja auch tot. In dem Roman untersucht ein recht kaputter Kommissar in Eigenregie die merkwürdigen Vorfälle um Selbstmorde auf einem solchen Schiff, auf eben jenem auch seine Frau sich selbst und ihrem gemeinsamen Sohn das Leben genommen haben soll. Recht schnell wird klar, dass hier ein Serienmörder am Werk ist und das Meer ein toller Ort ist, um Leichen loszuwerden.

Insgesamt las sich der Roman flüssig und auch recht spannend. Wahrlich gespickt mit Wendungen und Enthüllungen, von denen ich zumindest kaum eine vorhergesehen habe. Leider jedoch haben mich die Charaktere ziemlich enttäuscht. Keiner von ihnen hat mich von sich eingenommen, kein Protagonist, mit dem ich mich nur annähernd identifizieren oder zumindest mit dem ich mitfiebern konnte. Ich habe die gesamte Handlung irgendwie sehr distanziert von mir als Leser empfunden. Was im Endeffekt zu einem eher unzufriedenen Leseerlebnis geführt hat.

Diesmal also leider nicht so meins, dieser Fitzek. Technisch toll, atmosphärisch eher dünn.

Jeff Abbott – Adrenaline (Sam Capra 1)

Early this year I stumbled upon Jeff Abbott and his Sam Capra series. So I got hold of book 1 and recently it reached the top of my (endless?) stack of books to read. So it’s all about Adrenaline and what started the book adventures of former CIA-Agent Sam Capra. Actually, it starts at the point in his story, where he stopped being a CIA-Agent.

Sam just escapes a bomb attack on a CIA meeting, by being urged by his pregnant wife to leave the building. Consequently, he is first treated as suspect by the CIA in cooperation with his wife. He denies and also does not believe in his wife being a terrorist. And naturally he starts hunting the man he thinks responsible for the bombing and the abduction of his wife and unborn child. On his way, he joins some operatives having a similar goal.

Adrenaline is an action packed, high-paced thriller. And while the hero is kind of a fighting machine, he never appears to be a super human but a highly skilled anyone. The story evolves to a rollercoaster for Sam, where loosing and winning are held in balance. Of course, he solves the background to the bombing and about the attackers, not without some nice twists towards the end of the story.

I loved how Abbott describes the scenes and settings for Capra’s actions. The language is partially harder but not rough or overly brutal, even with quite a bunch of people dying on the way. There will surely be more of Sam Capra on my reader in the future.

Adam Rifkin – Look

Just a few weeks ago I held Director’s Cut in my hands, a movie by Penn Jilette, directed by Adam Rifkin, co-funded by me (well, it’s a crowdfunded movie and I supported it with a dime or two). In their talk about the movie, Penn mentioned Look, a movie done by Adam that caused Penn to contact him for Adam becoming his director for Director’s Cut. Anyways, about 10 days ago I found that the big online store in the US does have a copy of the movie and ships to Germany. Well, yesterday the DVD arrived at my home.

So into my player and on goes a ride of admiration. The movie tells several intertwined stories showing the intrigues and fates and plots of “everyday” people, among them sex addicts, cheaters, murderers, bullies, and kidnappers. Ok, does not really read like “everyday” poeple. So we get rated and violent scenes, but also sad and funny pictures. In parts, maybe a dream come true for voyeurs. All the footage allegedly taken by surveillance cameras (it’s not, but definitely looks like it). Besides this interesting point of view, the singles stories and how they connect with each other is kind of brilliant. And seeing the deleted scenes, the film is definitely cut to the point. (Pity though, Adam cut himself out acting as drive-in worker.)

It was also funny to see Hayes MacArthur again (whom I’ve seen in Director’s Cut) and Jamie McShane (who had a major role in Bosch last season, previously on Grimm, Breaking Bad, Thor). But that’s just me. One might know better of Chris Williams (Californication) or Rhys Coiro (The Walking Dead, Hostages, 24). So quite some names on this movie, too.

To close this up, I love what Adam Rifkin did here. And surely, after watching, one might get more cautious on one’s actions, as every step might be caught right on camera. Oh, look! And then there is a series as well…

Have a break, have a KitCoke

(based on an Idea by Judith Noack)

Alex Thomas – Das Labyrinth des Blutes

Ist es der Fluch des zweiten Teils einer Serie (wie Indiana Jones und Star Wars V) oder bin ich bei diesem Roman einfach zu überkritisch? Eine Frage, die ich auch nach einigen Tagen nicht wirklich beantworten kann. Das Labyrinth des Blutes ist so ein zweiter Teil und setzt die Story um Agentin Paula Tennant fort.

Es geht wieder um einen Serienmörder. Nun, eigentlich um 15  Serienmörder (wenn ich mich nicht verzählt habe). Wobei derjenige, den Paula jagt, eben Serienmörder umbringt. Und zwar so geschickt, dass keiner den Killer fassen kann. Natürlich kommt die Agentin dem Antagonisten gefährlich nah und lässt sich auf ein tödliches Spiel ein. Im Zuge der Ermittlungen werden noch andere Dinge aufgedeckt, ein Kniff, der solche Thriller erst recht interessant macht.

Warum nenne ich mich selbst nun also überkritisch? Im Ersten Roman habe ich mit Paula Tennant eine agile, emotionale und schlaue Protagonistin kennengelernt. Im Nachfolger hat sie ein wenig Anlauf gebraucht, bis ihr Charakter wieder präsent war. Das passt wohl auch zuden Erlebnissen aus Die Tränen der Kinder. Im Gegensatz zur ersten Story hatte Paula im zweiten Buch jedoch keine Chance, die Verbrechen aufzuklären. Nur mit Hilfe des Täters selbst gelang schlussendlich der Erfolg. Eine weitere Stelle, die mich störte, war der dritte Mord, der ohne weitere Aufklärung nicht in die Serie des Täters passte.

Der Roman an sich liest sich duchweg spannend und auch die Charaktere sind wieder wunderbar gestaltet. Eine Ausnahme ist eine sich abzeichnende Romanze, die mich von Situation und den Charakteren her zu stark an die Catherine Bell Reihe erinnert. Man spürt dem Roman auch an, dass er eine Brücke zum nächsten Teil darstellt. Und so verbleiben einige Fäden am Ende lose.

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