Salim Güler – Täuschung / Die Zelle

Mit seinem Roman Täuschung (Untertitel Die Zelle) bringt Salim Güler den Terror mitten in die deutschen Städte, hauptsächlich nach Köln, in dem der Kommissar Ansgar David vom BKA ermittelt. Ihm zur Seite gestellt begleitet ihn die NSA Agentin Nancy White, mal mehr und mal weniger harmonisch. Das Gerangel zwischen den beiden trägt auch einen guten Teil dazu bei, dass die Geschichte einen eigenen Lauf bekommt.

Idee und Ausführung der Story in dem Roman ist gut gelungen. Es ergeben sich nur wenige Längen und man begleitet den Kommissar auf seiner Ermittlungsreise durch ein autentisch wirkendes Bild der Kölner Welt, insbesondere der gläubiger und weniger gläubiger Muslime. Es handelt sich wirklich um einen klassischen Kriminalroman, bei der man der Tätersuche bzw. die Suche nach den Hintermännern folgt. Geschickt legt Güler falsche Spuren für den Kommissar aus, gibt dem Leser etwas zu grübeln und legt dabei in einem recht konversationslastigen Stil immer mehr Informationen auf den Tisch, die schlussendlich zur recht überraschenden Lösung des Falls führen.

Der Roman liest sich recht flott und leicht, der Schreibstil ist sehr direkt, wirkt allerdings sehr einfach. Auffällig ist, dass Phrasen und Erkenntnisse recht häufig wiederholt werden. Sprachlich könnte man also gut noch ein paar Schüppen obendrauf legen. Insgesamt jedoch ein gefälliger und inhaltlich sehr interessanter Roman.

 

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